“Schubkarrengärten” Teilnehmer*innen für neues Projekt gesucht

Neuwied. Alles neu macht der Mai. Unter diesem Motto ruft das Mehrgenerationenhaus / Haus der Familie Neuwied das neue Projekt -“Schubkarrengärten”- ins Leben.
Ziel des Projektes ist es, Garten-Tandems zu bilden, die sich gemeinsam um ein “Schubkarrenbeet” kümmern. Zu jedem Tandem sollte eine Familie mit mindestens einem Kind gehören. Durch das gemeinsame Gärtnern sollen neue Freundschaften zwischen den Generationen und Kulturen in der Nachbarschaft entstehen, Erfahrungen und Wissen ausgetauscht und gegenseitige Unterstützung geboten werden.


Teilnehmerinnen melden sich (im Idealfall schon) als Garten-Tandem für das Projekt an. Jedes Tandem erhält vom Mehrgenerationenhaus als Garten-Start-Set eine Schubkarre, eine Schaufel und einen Sack Blumenerde. Jedes Tandem kann nach individuellen Wünschen das eigene “Schubkarrenbeet” bepflanzen und begrünen. In angeleiteten Mitmachaktionen treffen sich die Teilnehmerinnen wöchentlich freitags um 16 Uhr – zunächst virtuell, wenn es die Corona-Beschränkungen zulassen auch zentral in einem Garten vor dem Mehrgenerationenhaus. In den vielfältigen Mitmachaktionen ist für jeden etwas dabei: es wird gemeinsam gegärtnert, gebastelt, gebaut, gekocht, ausprobiert, erzählt und gelernt. Zum Beispiel lernen und erproben die Teilnehmenden, wie man Kräuter selbst zieht und vermehrt, wie man Vogelhäuschen und Insektenhotels baut, welche Pflanzen aus Wald, Feld und Wiese essbar und gesund sind und wie man die eigene Ernte im Sommer konserviert. Kreative “Aufgabenkärtchen” geben darüber hinaus die Möglichkeit zum Austausch innerhalb der Tandems und bieten Anreize zum gemeinsamen Ausprobieren und kreativen Miteinander. Soweit die Corona-Beschränkungen dies zulassen, sollen einmal im Monat gemeinsame Treffen der Teilnehmenden an unterschiedlichen Beeten und “Gartenstationen” stattfinden. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen können sich die Hobbygärtnerinnen so auch real austauschen und ihre Erfahrungen teilen. Ein gemeinsames (digitales oder analoges) Fest im Oktober soll das Projekt abschließen. Da das Projekt corona-bedingt zunächst digital startet, ist es notwendig, dass mindestens einer der Tandempartner ein mobiles Endgerät (Smartphone, Laptop, PC etc.) besitzt, mit dem das Tandem an einer Videokonferenz teilnehmen kann. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn sich die Teilnehmerinnen bereits kennen und direkt als Tandem anmelden. Eine Tandem-Partnerschaft in der Nachbarschaft erleichtert das wöchentliche Treffen am Beet. Eine kleine Fläche im Vorgarten sollte Platz für eine Schubkarre und eventuell weitere Beete bieten. Insgesamt 20 Schubkarren warten auf ihre neue „Gartenheimat“.
Interessierte „mit eigener Schubkarre“ und entsprechender Technik können sich selbstverständlich gerne einklinken und mitmachen.
Wenn Sie Interesse an dem Projekt haben, freut sich das MGH Neuwied über Ihre zahlreichen Anmeldungen unter Telefon 02631 – 390 730 oder per Mail mgh@fbs-neuwied.de
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie außerdem auf der Internetseite des MGH unter www.mgh-neuwied.de

Zum Hintergrund: Das MGH Neuwied ist seit 13 Jahren Teil des Bundesprogramms Mehrgenerationenhäuser. Darüber hinaus ist es als eines von 50 Häusern der Familie (HDF) von der Landesregierung Rheinland-Pfalz anerkannt. Darüber konnte für das Familienprojekt „Schubkarrengärten“ eine Förderung durch das MFFJIV, Ministerium für Familien, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz beantragt werden.

“GEMeinsam SCHULWÄRTS – Grundschüler im Huckepack”

Familienbildungsstätte, Mehrgenerationenhaus, und Soziale Stadt Neuwied suchen junge, sozial engagierte Menschen für ein virtuelles Pilotprojekt zur Unterstützung und Förderung von Grundschulkindern. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern der Klassen zwei bis vier eine ganzheitliche Begleitung und eine individuelle Lernförderung zu bieten.

Dafür suchen wir engagierte Freiwillige (Schüler ab der achten Klasse, Studierende, Auszubildende und junge Erwachsene), die Spaß an der Arbeit mit Kindern haben, Verantwortung übernehmen und sich dabei auch persönlich weiterentwickeln möchten.

Anmeldungen an das MGH Neuwied unter mgh@fbs-neuwied.de oder 02631 / 390 730. Weitere Infos auch auf  www.mgh-neuwied.de.

Im Team geht vieles leichter. So auch im neuen „Schulwärts“ Projekt. Von Auszubildenden über Student*innen,  Schüler*innen, Mütter in Elternzeit, Berufstätige bis zu Senior*innen: 18 Freiwillige engagieren sich im digitalen Pilotprojekt für 18 Grundschulkinder.

Für das Schuljahr 2021/2022 suchen wir weitere Freiwillige.

Weitere Infos im MGH unter 02631 – 390 730

„Häusliche Gewalt gegen Frauen“

Mehrgenerationenhaus Neuwied und Utamara informieren digital

Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten und jeden Alters.

Es gibt Tatsachen, vor denen wir die Augen nicht verschließen dürfen. Dazu zählt das Thema häusliche Gewalt: Körperliche, psychische und/oder sexuelle Übergriffe durch den Partner gehören für viele Frauen, oft auch für die Kinder, zum Alltag.

Allzu gerne wollen wir glauben, dass dies seltene Ausnahmen sind. Das Gewalt eine Frage von Bildung sei und ausschließlich in sozialen Brennpunkten vorkommt. Doch männliche Partner die demütigen, beschimpfen, schlagen oder vergewaltigen stammen genauso aus mittleren und hohen Bildungs- und Sozialschichten, wie die Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ aus dem Jahr 2014 belegt. Häufig tritt eskalierende Gewalt im Zusammenhang mit Trennungs- und Scheidungssituationen auf oder verstärkt sich dann. Allzu oft bleibt die Situation im Verborgenen und erstreckt sich über einen langen Zeitraum da sich das Meiste im privaten Bereich abspielt. Die Betroffenen fühlen sich schutzlos, hilflos und allein.

Daher lädt das Mehrgenerationenhaus Neuwied in Zusammenarbeit mit der Frauenbegegnungsstätte Utamara Interessierte und Betroffene am Montag, 17.05.2021, 10:00 – 12:30 Uhr zu einem digitalen Treffen ein. Bei der online Infoveranstaltung werden folgende Fragen geklärt: Wo gibt es professionelle Hilfe, welche Unterstützungsangebote gibt es und welche rechtlichen Möglichkeiten bietet der Staat an? Darüber hinaus können die Teilnehmerinnen individuelle Fragen stellen und ihre Erfahrungen austauschen. Das Angebot wendet sich auch an Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Drei Sprachmittlerinnen für arabisch, persisch und kurdisch nehmen teil und übersetzen bei Bedarf.

Interessierte können sich telefonisch im Mehrgenerationenhaus Neuwied unter 02631 390 730 oder per E-Mail an mgh@fbs-neuwied.de  anmelden. Die Zugangsdaten zur Veranstaltung und Informationen rund um die Technik werden anschließend verschickt.

Wer Opfer von häuslicher Gewalt ist oder in seinem Umfeld entsprechende Hinweise erkennt, kann sich kostenfrei an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen Tel: 08000/116016 wenden

www.hilfetelefon.de

Haus der Familie Neuwied erhält erneut die Zertifizierung

Seit 13 Jahren befindet sich das Mehrgenerationenhaus/Haus der Familie (MGH) in unmittelbarer Nachbarschaft von St. Matthias, gleich neben dem Kaufland im Herzen von Neuwied. Das Haus ist offen für alle Menschen und bietet kostenfreie Beratung, Angebote und Hilfestellungen in allen Lebenslagen. Gefördert wird das Haus vom Bund, dem Land, der Stadt- und Kreisverwaltung Neuwied sowie vom Träger, der Kath. Familienbildungsstätte Neuwied e. V.

Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen, zahlreiche Honorarkräfte, doch vor allem die rund 150 ehrenamtlich Aktive organisieren und veranstalten regelmäßig Angebote und Treffen, die von der digitalen Hausaufgabenbetreuung bis zum Telefonring für einsame Menschen reichen. Dadurch hat sich das Neuwieder Haus zu einer bedeutsamen „Drehscheibe“ entwickelt, die ehrenamtlich Aktive mit Hilfesuchenden zusammenbringt. Zahllose Projekte für Kinder, Erwachsene, Ältere und Hochbetagte vieler Nationen in nahezu sämtlichen Lebensbereichen hat das MGH in seiner dreizehnjährigen Geschichte bereits angeboten.

In Coronazeiten ist das Mehrgenerationenhaus geöffnet

„Wir sind auch in Coronazeiten für die Menschen da. Auch wenn unsere Häuser für die Öffentlichkeit geschlossen sind, laufen unsere Beratungs- und Hilfsangebote in 1 zu 1- Betreuung, digital oder telefonisch weiter.“, sagt MGH-Koordinatorin Bea Röder-Simon. Hierzu ergänzte Daniela Kiefer, Netzwerkkoordinatorin für den Kreis Neuwied: „Unter Coronabedingungen zu arbeiten hat nicht nur negative Seiten: Ich finde es toll, wie flexibel das MGH darauf reagiert hat – auch wie sich Ehrenamtliche engagiert haben; wie sie kreativ, flexibel und mutig neue Dinge initialisieren. Diese Flexibilität ist nicht nur in Coronazeiten, sondern immer vorhanden.“

Neuwieds Sozialamtsleiterin Regina Berger hob die Bedeutung des MGH für die Vernetzung von Institutionen sowie den Bekanntheitsgrad mit dem umfassenden Angebot für die Menschen in Stadt- und Kreis Neuwied hervor und bestätigte gemeinsam mit Neuwieds Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs die stets sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der Stadtverwaltung. Entwicklungspotential sieht die Visitationsgruppe, die vom Nicolle Kügler und Hanna Bonewitz vom Institut für Sozialforschung in Mainz moderiert wurde u. a. im Ausbau des Rechtsanspruchs auf Ganztagsschulbetrieb für Grundschulkinder. Hier bestehe ein großes Potential für die Institution, entweder im Schulsystem oder in der Jugendhilfe., so der Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs.

Weitere Informationen zum Mehrgenerationenhaus Neuwied:

Tel.: 02631 / 390730 Internet: www.mgh-neuwied.de